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100 Jahre Sport in Gnoien (Chronik Teil lV)

IV. Die Nachwendezeit

Es begann die Zeit der Um-und Neubildungen auf allen Ebenen des Sports.

Aus der BSG „Traktor“ wurde der Gnoiener SV als eingetragener Verein und die betrieblichen finanziellen Unterstützungen( LPG(P) Wasdow, LPG(T)Gnoien und ACZ Gnoien) fielen nun weg. Wir mussten uns neu orientieren und ordnen.

Unsere Basis war aber sehr gut, es gab reichlich gut ausgebildete Übungsleiter, deren Lizenzen zum größten Teil dann nicht anerkannt wurden und erneuert werden mussten!

Die Liste der ausgebildeten Übungsleiter der Sektionen, die nun Sparten hießen:

Sparte Fußball:  Werner Elie, Erwin Wiegert, Egon Goschow, Dieter Klingberg, Wolfgang Reinhardt, Ralf Schettig, Klaus Möller, Werner Tiedemann, Joachim Giese, Günter Elie

Sparte Handball: Uschi Buddenhagen, Renate Heimel

Tischtennis:        Horst Schöler, Ute Funke

Reiten:                 Simone und Armin Spetzke

Turnen:                Werner Jahnke

Volleyball:            Dieter Schwarz

Faustball:             Schroth

Kegeln:                 Lothar Gennrich

Kraftsport:           Klaus Ziem

Schach:                Helmut Wetzel

Gymnastik:          Heike Kunisch, Evi Schelonka, Renate Heimel

Leichtathletik:    Wolfgang Göhler

Das konnte sich sehen lassen, doch die Neuorientierungen im Berufsleben ließ nach und nach etliche ÜL aber auch Mitglieder ausscheiden. So ging die Mitgliederzahl von fast 650 bis auf 360 zurück.

 

Sportlich ging es wieder voran: Im Fußball unter Trainer W. Tiedemann, der die 1.Mannschaft mit dem Tiefpunkt in der Kreisklasse Teterow übernahm schaffte man nach der Kreisliga 1995 den Aufstieg in die Bezirksklasse Nord.

Der ganze Stolz des Vereins der Reisebus Typ „Ikarus“ wurde in die neue Zeit hinübergerettet


samt Kultfahrer „Brocki“ Gerhard Brockmöller vom VEB Kraftverkehr Malchin BT Gnoien!


Der „Blau-Weiße“ war bereits eine Legende von Neubukow bis Binz und musste 2012 dann 2 Kleinbussen weichen.

Die Kosten und die Reisegeschwindigkeit führten zur Aufgabe dieses historischen KfZ.

Ein Meilenstein der sportlichen Infrastruktur in Gnoien wurde dann die Einweihung unserer

„Warbelhalle“ am 28.März 1998, welche die „Tonnenhalle“ an der Realschule und die Halle an der „Gas“ ersetzte. Mit einem großen Einweihungsfest feierten Stadt, Schule und Sportverein dieses Ereignis. Zur Tradition wurde unser „Familiensportfest“ an dem sich alle Sportbegeisterten Gnoiener beteiligten. Höhepunkt stellte das Fußballspiel der Stadtvertreter gegen den Sportvorstand dar. Leider müssen wir nun nach 25 Jahren konstatieren dass die ersten Mängel gravierend zu Tage treten und die Halle gesperrt werden musste und der Schul-und Vereinssport  derzeit nicht mehr stattfinden kann.

!998 wurde der Verein 50 Jahre  –  hier war man noch immer in der neuzeitlichen Tradition der Nachkriegsgründung des Vereins. Es wurde am 23.Juni im Ballhaus Waterstrat gefeiert. Auch an diesem für die Stadt so bedeutsamen Kulturort gingen bald danach die Lichter für immer aus.

Beim Sportverein gingen aber die Lichter nicht aus. Im Gegenteil die Sportentwicklung ging wieder voran. Die Mitgliederentwicklung stieg wieder an (382- in 1995) der GSV wurde vom Landkreis für seine vorbildliche Nachwuchsarbeit ausgezeichnet. Verdienstvolle Funktionäre und Übungsleiter wurden vom Landrat ausgezeichnet: Horst Wienhöft, Evi Schelonka sowie Klaus Möller, Werner Tiedemann und Horst Köpp vom Fußball, Stephan Koll vom LA-Verband, Ute Funke und Horst Schöler vom TT-Verband, Theresa Reich und Martin Koll wurden als Beste Sportler/innen ausgezeichnet! Weiterhin wurden geehrt: Heinz Lux, Karl Schug, Helmut Wetzel(Schach), Uschi Buddenhagen, Lothar Gennerich(Kegeln) und Ottmar Schug.

 Breite Unterstützung bekam der Sport von engagierten Gnoiener Unternehmen. Der Sportverein ging gemeinsam mit dem städtischen Bauhof daran die mittlerweile verwaiste Rennbahn für den Spielbetrieb im Fußball nutzbar zu machen. Damit schaffte man eine Ausweichmöglichkeit bzw. Schonung des Hauptplatzes. Mittlerweile entwickelte sich der SV zum drittgrößten Verein im Kreis Güstrow(nach Güstrow und Bützow).

Die 1.Männermannschaft im Fußball schaffte im Jahr 2000 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga Nord eine weitere Stufe in der Klassenhierarchie des Landesfußball-Verbandes M/V

Am letzten Spieltag gewannen die Männer von Kapitän Konrad Schoknecht gegen PSV Rostock II     mit 3:1 (Torschützen: T.Roder, K.Schoknecht und Beckmann)

Die glücklichen Aufsteiger: Eggert – Nitsch – Lübs, K.Schoknecht, Freudenfeld(Buddenhagen) – Küper, M.Elie, Wiesecke (Ludwig) – Schmiedeberg, D.Külper(Beckmann), Roder.  Trainer: W.Tiedemann

 

2001 beginnt die Erweiterung, Rekonstruktion und Modernisierung unseres Sportlerheimes – die Einweihung kann am 15.März 2002 erfolgen. Es ist dies ein weiterer Schritt zur weiteren Verbesserung der sportlichen Wirkungsstätten für den Sport in Gnoien. Einen gehörigen Anteil daran hat die Stadtvertretung, die den Sport all die Jahre sehr gut unterstützt hat.

2002 richtet der DFB ein Trainingszentrum für den Fußballnachwuchs in Gnoien ein. Trainer wurde Arne Schmiedeberg und mit diesem hervorragenden Training gab es einen enormen Aufschwung im

Fußballnachwuchs, der sich Jahre später im Männerbereich auszahlen sollte!

Ein großes Event in der Winterzeit sollte der Warbelcup der 1.Männermannschaft werden, den Trainer W. Tiedemann ab 2002 ins Leben rief. 8 Mannschaften der Landesklasse bis zur Oberliga trafen aufeinander und die Halle wurde zum „Tollhaus“. Weit über 200 Zuschauer ließen sich dies Spektakel nicht entgehen. 14 Turniere gab es, die Heimelf gewann den Pokal des Bürgermeisters 4 mal, das letzte mal 2014 siegte der FC HANSA II.


Hier feiern M.Balz, T.Taschkuhn,M.Gugat,M.Hohenhaus und A.Millert einen ihrer Erfolge.

Auch die 2.Männermannschaft und alle Nachwuchsklassen veranstalteten ihre Turniere im Winter in der Halle.

 

Ein weiteres Projekt nahm mit Uschi Buddenhagen seine Tätigkeit auf. Damit wurden Kindergarten –

Kinder im Verein früh an den Sport herangeführt. 2007 erhielt der Verein dafür die offizielle Zertifizierung vom LSB M/V. Leider gibt es diese Kooperation heute nicht mehr, aber der Verein hat dafür in der Sparte LA die Gruppe „Sportflöhe“ gegründet (Spfrd. Habermann).

 

2006 kam es bei den Vereinswahlen zu keiner Besetzung des Vereinsvorsitzes. Spfrd.Reinhardt übernahm es kommissarisch und übergab dann wenig später an den langjährigen Stellvertreter Ottmar Schug.

Der Verein erhält nun auch auf die ursprüngliche Gründung im Jahr 1924 basierend seinen damaligen Namen zurück: Gnoiener Sportverein von 1924 e.V.

Die Vereinsfarben sind an das Gnoiener Stadtwappen orientiert Gelb/Blau und ein neues Vereinswappen wird entwickelt! Die ursprünglichen Vereinsfarben waren damals zwar Gelb und Schwarz, mit den neuen Farben wollten wir eine Homage an die Stadt bekunden.

Dass die sportlichen Ursprünge(Männer-Turn-Verein 1862 und 1.Fussbalklub von 1910) noch viel weiter zurückreichen, haben wir erfahren und auch diese wollen wir bewahren!

2008 wird eine Männer Senioren-Sportgruppe gegründet. Damit haben endlich ältere Herren auch eine sportliche Betätigungsmöglichkeit im SV. Die Leitung übernimmt Spfrd. O.Schug

 

2010 Festveranstaltung am 13.Nov. zum 100. Gründungsjubiläum des 1.Gnoiener Fußball-Klub von 1910 in   der Warbelsporthalle und Wiedersehenstreffen ehemaliger Fußballer.

Der Präsident des Landesfußball-Verbandes Joachim Masuch überbringt die Glückwünsche des Landesverbandes!


Eine große Baumaßnahme am Sportplatz beginnt: die Rekonstruktion und Modernisierung der gesamten Anlage wird 2011 fertiggestellt, eine Allwetternutzung der Laufbahn sowie der Leichtathletik-Fläche mit Tartan-Belag erfolgt leider nicht.

Die Gnoiener Fußballgemeinde feiert den Treff der Fußball-Generationen – es wird ein herzliches Wiedersehen  mit Erinnerungen an schöne gemeinsame Zeiten!


Die 1.Männermannschaft ist mittlerweile weitere 2 Leistungsklassen in die Landesliga M/V aufgestiegen. Das Trainer-Duo Frank Stockem/Lutz Schubert sind jetzt die erfolgreichen ÜL die den Lohn für eine ausgezeichnete Nachwuchsarbeit bekommen. Die Begeisterung ist unglaublich, im Stadion feiern zumeist an die 300 Zuschauer ihre Mannschaft. Ein bleibendes Erlebnis wird für alle der Einzug ihrer Männer in das Viertelfinale des Landespokals gegen die Profi-Mannschaft des FC HANSA Rostock. Die Mannschaft und ihre Fans erleben mit der Rekordkulisse von über 3000 Zuschauern ein bleibendes Erlebnis, wenn das Spiel auch wie zu erwarten verloren geht!!


Hier die beiden Kapitäne bei einem Freundschaftsspiel in Gnoien


2013- 2014 In ehrenamtlicher Arbeit schaffen die Sportler des GSV 24 einen Anbau für einen modernen Ausschank einschl.Lagerraum.

Pünktlich zum 90.Jubiläum unseres Vereines wird er fertig und es wird ein Festwochenende für alle Sportler und die Gnoiener Einwohner.


Leichtathletik-Wettkämpfe wurden von St.Koll organisiert(Wasserturmlauf).

Die Sparte Leichtathletik entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem anerkannten Leistungszentrum im Nachwuchsbereich im Land. Spartenleiter Stephan Koll mit seinem Trainerteam kann sich insbesondere in den Laufdisziplinen über herausragende Erfolge freuen. Namen wie Pia Hasenjäger(u.a. Siegerin beim Ostseepokal in Rostock), Mia Parge beide mehrfache Landesmeisterinnen sowie weitere Sportler/innen mit guten Platzierungen auf Landesebene haben den GSV24 zu einem ausgezeichneten Nachwuchs-Zentrum im Land M/V gemacht.

Mia(rechts) ist seit vorigem Jahr in Neubrandenburg an der Sportschule.


Die 1.Männermannschaft, spielt von 2009 bis 2017 in der Landesliga und spielt dort mit dem Trainergespann Frank Stockem/Lutz Schubert immer eine beachtlich gute Rolle. In der Saison 2016/17 mit der Übernahme des Trainings von Arne Schmiedeberg gemeinsam mit Lutz Schubert und Wilfried Balz wächst sie dann über sich hinaus und schafft den Aufstieg in die höchste Liga des Landes M/V die Verbandsliga. Ein unglaublicher Erfolg für den Gnoiener Fußball.


Von links hinten: Staffelltr.Verbandsliga, W.Balz, M.Balz, L.Krecklow, T.Taschkuhn, A.May, Ch.Friedel, I.Morteiro(Nacho), R.Lewerenz, M.Steinbach, Trainer A.Schmiedeberg, J.Masuch Präsident des LFV, O.Schug Mannschaftsltr.

Vorn: A.Millert, Ch.Prengel, Israel, N.Bischoff, St. Schulz, G.Züge Es fehlen: Kapitän T.Ehlert, Peterson Appiah, B.Peter, B.Bebenroth, B.Binnenböse


Die Mannschaft spielt eine herausragende Saison steigt nicht ab wird 13.

Zum 1.Platz in der Fairplay-Wertung der Saison aller Landesklassen in M/V überreicht der Präsident des Landesfußball-Verbands Joachim Masuch den Sieger-Pokal.


Mit der Verabschiedung einiger tragender Spielkräfte entscheidet man sich zur Zurücknahme der Mannschaft aus dem Wettbewerb.

Hier endet eine lange ‚Hoch‘zeit des Gnoiener Fußballs – ein Neuanfang steht an.

 

Auch in der Sparte Tischtennis erreichen unsere Sportler/innen im Nachwuchs sehr gute Ergebnisse.

Mit Landesmeisterinnen sowie Platzierten können auch sie aufwarten.  Mit Ute Funke haben sie eine erfahrene Übungsleiterin. Seit einigen Monaten ist Gnoien auch ein Stützpunkt des PPP (Parkinson-Ping-Pong) für Parkinson-Patienten, die von Dorothea Brandt betreut werden.  

Dorothea und Kerstin Wilke erleben bei den TT-Parkinson-Weltmeisterschaften in Österreich ein unvergessliches Erlebnis. Dorothea erreichte im Mixed die Silbermedaille und Kerstin verpasste nur knapp das Einzel-Halbfinale.

 

Der Gnoiener Sport ist also auf einem guten Weg – mit seiner Vielfalt in 7 Sparten bietet er für die Jüngsten bis zu den Ältesten eine Möglichkeit an sportlicher Betätigung und das nach einer bewegenden nun 100-jährigen Geschichte.

 

Gratulation und Dank an Alle die das möglich machten und machen!!

 

Ottmar Schug

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